Wir verbrachten elf Tage in Finnland. Da unser Flug nach Südamerika ging, brauchten wir einen Zwischenstopp in Europa. Als wir dann von einem Freund diese Reise empfohlen bekamen, waren wir sofort Feuer und Flamme. Wir konnten nur erahnen, wie eine Huskysafari aussehen würde und wurden keinen einzigen Tag enttäuscht.

Schon Helsinki selbst überzeugte uns mit dem industriellen Charme, der Saunakultur, der winterlichen Umgebung, dem leckeren Essen und der schönen Architektur, ob im Hotel, am Flughafen oder allgemein. Diese Tatsachen alleine machen für uns Finnland zu einem absoluten Traumziel. Natürlich ist dieses Land nichts für den kleinen Geldbeutel. Aber rückblickend war für uns die Reise nach Lappland eines der unglaublichsten Abenteuer, die wir je erlebt haben.

So kurz eine Woche auch klingt, so lang und intensiv war sie für uns. Die extrem schönen Naturphänomene, die unglaublichen Farben in denen der Himmel und Wald strahlten, die extreme Kälte, die wir so noch nie gespürt hatten, kombiniert mit einem wohlig warmen Lagerfeuer und Saunagang nach einem anstrengenden Tag auf den Schlitten, machten diese Reise zu etwas ganz Besonderem.

Auch die Arbeit und der Umgang mit den Hunden machten uns großen Spaß, stellten uns täglich vor Herausforderungen und zeigten, wie schön eine Verbindung zwischen Mensch und Tier sein kann. Tag für Tag lernten wir jeden einzelnen Charakter der Hunde besser kennen und auch uns dabei ein Stückchen mehr.

Auch das Bewältigen der Woche in der Gruppe machte die letzten Tage zu einem Erlebnis. Die einfachen Holzhütten, die täglichen Aufgaben und das Austauschen von Erlebten bereicherten uns sehr und ließen uns jeden Tag zufrieden und fix und fertig ins Bett fallen.

Das Äkäskero Huskycamp muss hier definitiv besonders positiv betont werden, da hier die Hunde ihren Ruhestand, wenn diese für die Schlittenfahrt nicht mehr geeignet sind, weiterhin genießen können. Es existieren weiterhin Camps, bei denen die Hunde nach „getaner Arbeit“ erschossen werden, was wir definitiv nicht unterstützen würden.

Zusammenfassend waren die letzten Tage wie Balsam für die Seele. Mit voller Energie starten wir jetzt nach Südamerika. Wenn hier in den nächsten Monaten die ein oder anderen stressigen Tage auf uns zukommen, werden wir uns gerne an den Moment zurückerinnern, an dem wir eingepackt wie Eskimos auf dem riesigen, glitzernden, vereisten See bei strahlendem Mondschein und Nordlichtern standen.

Wir kommen irgendwann wieder, das ist sicher!  Uns hat das Lapplandfieber definitiv erwischt!

 

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