Unser nächster Stopp war Tam Coc. Wir entschieden uns den Nachtbus zu nehmen. Am Abend ging es zur Haltestelle, die einfach ein Wohnhaus war. Dort angekommen suchten wir wie wild ein normales Restaurant und fanden keines. Straßenstände die nicht ganz astrein aussahen und einzelne Cafés sahen wir. So entschied sich unsere Begleitung nur für Snacks, zu groß war die Angst krank zu werden. Wir riskierten es und standen ein paar Minuten später in einer Imbissbude. Hühnchen mit Reis gab es . Das Fleisch war mir nicht ganz geheuer und so verzichtete ich drauf. Flo wie immer risikofreudig bei dem Essen verputzte es. Mit vollem Bauch lagen wir dann in einem luxuriösen Schlafbus. Leider mussten wir überlegen diese Fahrt abzubrechen, da es eine aus unsere Gruppe mit Magenproblemen erwischt hatte. Bei einer siebenstündigen Fahrt und fehlender Bustoilette kann dies schnell zur Herausforderung werden. Gott sei Dank gibt es Immodium und das Problem löste sich schnell. In Tam Coc angekommen war es sieben Uhr morgens, sodass wir uns gleich für eine Bootstour entschieden. Ganz klischeehaft paddelte uns eine Dame mit Reishut umher. Vorbei an begrünten Felsen, Unmengen an Seerosen und Vögeln erlebten wir das erste Mal die Natur. Beeindruckend war die Padeltechnik mit den Füßen, die wir sicherlich nie lernen würden. Am späten Nachmittag ging es zu der Pagoda Bich Dong. Ein wunderschöner Tempel der von schönen Felsen umgeben ist. Das beeindruckte uns sehr.

Auch an diesem Ort fanden wir den Tourismus extrem. Deshalb planten wir für den nächsten Tag einen Rollerausflug. Früh morgens ging es Richtung Mua Cave. Als wir Richtung Parkeintritt fuhren, sprang ein Mann vor unseren Roller und forderte uns auf für das Parken zu zahlen. Selbstbewusst fuhren wir weiter, da ich währenddessen am Parkeingang erfragt habe ,dass es hier weniger kostete. Flo erklärte dem Mann deutlich mit einem “ We don´t park here, you are not friendly“, dass wir ihm definitiv kein Geld in die Tasche schieben. Nach dieser turbulenten Ankunft ging es über 500 Treppenstufen zu einem Aussichtspunkt, vorbei gekraxelt an einem aus Beton aufgestellten Drachen genossen wir bei mystischen Nebel die Aussicht. 

Später fuhren wir noch weiter raus und sahen kleine Dörfer, Leute die Reis anbauten und Büffel die dort Grasten. Wir sahen uns außerdem, nach einer Portion Frühlingsrollen mit Tee, das Van Long Wetland an. Ein geschütztes Sumpfgebiet, dass eine erneute Bootstour wert war. Mit einem Holzboot ging es für uns durch hohes Pampasgras. Hier nisteten so einige Vögel. Wir hatten das Glück eine andere Route, als die anderen dutzend Touristen genommen zu haben und so ging es für uns durch eine sehr kleine Höhle. Hier hieß es Kopf einziehen. Am anderen Ende angekommen saßen wir in diesem kleinen Boot und schlossen die Augen. Eine wahnsinnig tolle Stille umgab uns. Die vielen Seerosen, die noch dichter bewachsenen Felshänge und das knacken der Äste machten eine besonders schöne Stimmung. So still war es schon lang nicht mehr! Wie schön. Dankbar ging es zurück und wir machten uns mit einigen Regentropfen im Gesicht wieder auf den Heimweg. Abends ging es gemeinsam zum indischen Abendessen. Mit Teller großen Naan Brot und Bier ließen wir den Abend ausklingen. 

 

 

Hier gibts die Bilder zur Geschichte

Interessante Fakten 

  • Der Tourismus ist auch hier extrem. So sahen wir neben einer wunderschönen Landschaft künstlich angelegte Parks mit Plastikfiguren.
  • Vor allem morgens hat man die Sehenswürdigkeiten noch für sich. Deshalb lohnt sich frühes Aufstehen
  • Hochzeiten sahen wir immer wieder, diese werden mit wenig Privatsphäre mitten auf der Straße in einem Zelt gefeiert.

 

  • Die Bootstour durch das Van Long Wetland Nature Reserve ist wesentlich ruhiger als die Tour direkt in Tam Coc (Bich Dong).

 

  • Achtung! Das Parken der Rollers muss bezahlt werden. Direkt beim Eingang der jeweiligen Sehenswürdigkeit ist dies am billigsten.
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