Erste Eindrücke und eine Geruchsexplosion

Endlich wieder einmal zu dritt unterwegs. Zusammen mit meinen Bruder geht es für drei Wochen quer durch Singapur und Indonesien. Die grüne Stadt Singapur war unser erster Stopp und eroberte unser Herz schnell. Wie erwartet sehr sauber und ordentlich war die Stadt. Die Autos glänzten, die Palmen und Sträucher waren in einer Perfektion gepflanzt und geschnitten. Verkehrschaos ist hier, aufgrund der enormen Autopreise, eine Seltenheit und jedes Gebäude ist durchdacht designt. Direkt neben unserer Unterkunft war Chinatown, sodass wir diese Gegend als erstes erkundeten. Überall Krimskrams, chinesisches Essen und Früchte. Auch die sogenannte Durian, die berühmte „Stinkfrucht“ gab es auf dem Markt. Auch wenn man sie nicht sah wusste man sofort, dass diese Früchte hier verkauft werden. Der Gestank ist einzigartig. So besonders, dass wir in unserem Hotel ein Formular unterschreiben mussten, dass eine solche Frucht nicht mit auf das Zimmer mitgenommen werden darf. Der ein oder andere nahm das nicht so genau und so stank unser Gang so richtig. Wir petzen das und lösten so ein ganzes Sondereinsatzkommando an Hotelpersonal aus. Diese machten sich auf die Suche nach dem Verursacher. Wir sahen uns das Suchtrupp-Spektakel mit einem Dosenbier auf der Couch in Ruhe an.

Ein bisschen China und ein bisschen Indien

In Chinatown sahen wir den beeindruckenden Budhha Tooth Relic Tempel. Dieser war aufwendig mit Gold und tausenden Buddhafiguren verziert. In der Maxwell Food Mall gönnten wir uns Frühlingsrollen, Hähnchen mit Reis, am bekannten Tian Tian Hainanese Chicken Rice Stand, für den ich extra in der Warteschlange anstand. Auch Bier durfte nicht fehlen, nachdem wir den Duty-free ausgeräubert hatten, um nicht beim Cocktails trinken arm zu werden. Denn Singapur zählt zu den teuersten Städten auf dieser Welt. Auch ein hinduistischer Tempel war um die Ecke. Schuhe aus und Sari über die Schultern und dann hörten wir uns die Laute der indischen Musik an, die hauptsächlich aus Getrommel bestanden. Wir sahen bei Zeremonien zu, die wir aus Indien kannten und fühlten uns gleich wieder zurückversetzt. Besonders schön war es, hier zu sehen wie verschiedenste Religionen auf engstem Raum zusammenleben. In Singapur normal, auf der ganzen Welt LEIDER eine Besonderheit.

Skyline der Superlative

Nach einer kurzen Siesta aufgrund der 40 Grad ging es abends zu den berühmten Supertrees. Diese bis zu 50 Meter hohen „Bäume“ sind das Aushängeschild von Singapur. Wir schlenderten also durch den riesigen Park und fanden ein schönes Plätzchen zum hinlegen, es wurde schön langsam dunkel und die zuvor „nur“ begrünten Türme leuchteten in den schönsten Farben. Die Gardens by the Bay Show ließen wir uns auch nicht entgehen. Hier saßen bereits hunderte Leute am Boden, um das 15-minütige Spektakel zu sehen. Wir waren dann ein wenig enttäuscht, als die Musik so gar nicht unser Geschmack war. „Wie von einem Kind ausgesucht“ bezeichnete Flo die Musik. Für unsere Augen war diese Show jedoch eine absolute Wohltat. Auch das Hotel Marina Bay Sands mit seiner „bananenförmigen“ Dachterrasse gefiel uns schon aus der Ferne. Hier kostet leider ein Zimmer schon mal zwischen 700 und 1600 Euro für eine Nacht. Leider nichts für unser Backpacker-Budget, obwohl ein Abend im höchsten Infinity Pool der Welt, der nur bei einer dortigen Übernachtung genutzt werden darf, eigentlich auf meiner Löffelliste gestanden wäre. Ein Kompromiss war sicherlich die Aussichtsplattform direkt daneben. Mit einem Bier aus dem Plastikbecher war dies sicherlich nicht ganz so schick, als ob wir in der Bar oder im Pool gesessen wären, jedoch war die Tatsache, dass wir zu dritt diese Aussicht genießen konnten, wertvoller als alles andere.

Dschungel in der Stadt 

Am nächsten Tag waren wir im sogenannten Nebelwald. Dieses überdimensionale „Gewächshaus“ war sicherlich ein riesiges Highlight in Singapur. Ein riesiger 30 Meter hoher Indoor Wasserfall wurde hier gebaut. Neben diesem Hingucker beeindruckte uns der dortige Dschungel sehr. Meterhohe Bäume, Blumen und Grünpflanzen soweit man schauen konnte und auch die modernen Illustrationen über den Dschungel bzw. ein Film über den Klimawandel beschäftigten uns an diesem Tag. Vom Floralgarden waren die Jungs nicht so begeistert. Eher was für „Mädchen“ und definitiv weniger spektakulär als der Nebenwald, war dieses Gebäude. Mir gefielen hier jedoch die Blumengestecke in Schmetterlings und Troll-Form sehr. Flo und Andreas nutzen die Gelegenheit und machten im angenehmen Klima ein Nickerchen auf den Parkbänken. Ich bestaunte währenddessen ein paar Giftfrösche und Blumengestecke. Mittagessen gab es in Little India, wie der Name schon sagt sind hier etliche indische Restaurant vertreten und schnell wird man wieder in das doch so weit entfernte Land zurückversetzt. Abends sahen wir uns den bereits oben genannten Aussichtpunkt namens SkyPark Observation Deck, das sich auf den Dach des Marina Bay and Sands befindet, an und auch die Skyline vom Supertree Observatory konnte sich sehen lassen. Die Skyline war wirklich super schön. Wir spazierten danach noch an der futuristischen Lotusblüte, das ein Museum ist, vorbei, gingen durch die blau beleuchtete Helixbrücke hindurch und vorbei an einem der größten Riesenräder der Welt. Im Anschluss ließen wir die Eindrücke der letzten Tage bei einem Dosenbier Revue passieren. Wir drei waren begeistert von dieser extrem modernen und wunderschönen Stadt, hier gibt es einfach so viel zu entdecken!

Hier gibts die Bilder zur Geschichte

Interessante Fakten

 

  • Die Amtssprache in Singapur ist Malaysisch, Mandarin, Tamil und Englisch. Malaysisch ist die Nationalsprache.

 

  • Bezahlt wird mit dem Singapur- Dollar (1 Euro entspricht 1,46 Singapur-Dollar) (Stand Juli 2024).

 

  • Singapur hat ein sehr strenges Rechtssystem. So gibt es körperliche Strafen aber auch die Todesstrafe für schwere Delikte.

 

  • Singapur zählt zu den meist besuchten Städten der Welt und hat ca. 6,2 Millionen Einwohner (Stand 2024).

 

  • Singapur ist multikulturell. Die meisten Einwohner sind Chinesen, Malaien und Inder. Buddhismus, Christentum, Islam und Hinduismus sind somit am meisten vertreten.

 

  • Um in Singapur ein Auto besitzen zu dürfen muss tief in die Tasche gegriffen werden. Ein neuer 3er BMW kostet aufgrund diverser Steuern mindestens 220.000 Euro. Nach 10 Jahren Nutzung muss aber für jedes Auto wieder eine Abgabe von mehr als 100.000 Euro gezahlt werden um diese weiter zu nutzen (Stand Juli 2024).

 

  • Schon kleine Vergehen können schnell teuer werden: Essen  oder Trinken in der U-Bahn: 500 Singapur Dollar Strafe, Rauchen an öffentlichen Plätzen: 1000 Singapur Dollar, und Kaugummi ist im ganzen Land verboten um Vandalismus zu verhindern.

 

  • Singapur hat eine bemerkenswerte Entwicklung hinter sich: Mit durchdachter Wirtschaftspolitik schaffte es das kleine Land sich innerhalb weniger Jahrzehnte vom Entwicklungsland zur hochmodernen, lebenswerten und reichen Stadt zu machen.  

 

  • Gardens by the Bay ist eine über 100 Hektar große Parkanlage. Singapur zählt zu einer der grünsten Stadt der Welt.

 

  • Das Marina Bay and Sands Hotel hat den größten Outdoor-Infinity Pool der Welt.

 

  • Außerdem ist in Singapur der höchste Indoor Wasserfall der Welt mit 40 Metern, dieser befindet sich am Flughafen.

 

  • Der Singapur Flyer ist mit einer Höhe von 165 Metern das dritt größte Riesenrad der Welt. Das höchste steht derzeit in Dubai mit 250 Metern (Stand 2024).

 

Unterkünfte sind in Singapur extrem teuer. Lieber früher buchen!

Taxifahrten sind in der Stadt extrem günsitig (Grab). Auch die U- Bahn, bei der nur eine Kreditkarte (pro Person) als Fahrkarte benötigt wird, ist sehr billig.

Restaurantbesuche sind höherpreisig. Jedoch sind Essenstände in Chinatown oder Little India sehr günstig und lecker!

Für die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten, dies betrifft vor allem Aussichtpunkte bei Nacht, sollten Tickets im Voraus gebuchen werden!

Die Supertree Lichtershow und die Wassershow am Marina Bay and Sands ist umsonst und findet zweimal täglich abends um 19:45 und 20:45 statt.

 

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