Wir verabschiedeten uns am frühen Morgen von unserer Lieblingsunterkunft in Laos und machten uns erst mit einem kleinen Holzboot, dann mit einem Tuk Tuk mit Beiwagen auf den Weg Richtung Grenze. Auf nach Kambodscha, Jihaaa. Über staubige Straßen, vorbei am Niemandsland, gelangen wir in einer Stunde an den Grenzübergang. Ich entschloss der Fahrerin meine, eh nicht richtig sitzende, Sonnenbrille zu schenken. Mit einem freudig erleichterten Lächeln, ab jetzt nicht mehr jedes Staubkorn in das Auge zu bekommen, verabschiedete Sie sich dankend von uns. Zu gerne würde ich Sie jetzt durch die Straßen fahren sehen. Barfuß auf dem roten Motorrad, mit einer blau glänzenden Sonnenbrille. Mit einem Ding weniger im Gepäck machten wir uns auf den Weg ins neue Abenteuer, Kapitel Nummer drei.

Wir hörten von vielen im Netz über die Probleme bei der Grenzüberquerung, uns graute schon davor und die Tage zuvor machten wir uns schon sehr viele Gedanken darüber. Flo machte seinem Namen als „Finanzminister“ alle Ehre, so wie ich ihn gerne liebevoll nenne, und informierte sich gründlich über das Geldwechseln und wo es den letzten Geldautomaten gab. Ohne ihn hatte ich wahrscheinlich ziemlich doof aus der Wäsche gesehen und das falsche oder zu wenig Geld den Beamten in die Hand gedrückt. Allgemein können wir die Sorgen im Nachhinein NICHT bestätigen.  Die Ausreise und auch die Einreise nach Kambodscha waren für uns super einfach. Man muss lediglich ein paar Extradollar für die Ein- und Ausreise in Kauf nehmen, den Gesundheitscheck dankend, mit dem Impfpass in der Hand wedelnd ablehnen und vor allem ein ziemliches Durcheinander akzeptieren. Dann ist alles halb so wild. Auch unsere Geduld wurde wieder einmal auf die Probe gestellt, als eine Frau vor uns ihre Fingerabdrücke, anstatt auf dem dafür vorgesehenen Gerät, gegen die Glaswand vor den Beamten drücken wollte. Da dauerte es schon einige Minuten und benötigte die Hilfe einiger Mitarbeiter, bis diese es verstanden hatte. Für viele gehört eben Reisen nicht zur Routine. Wir waren überrascht, nach 45 Minuten zu Fuß über die Grenze zu spazieren. Limbo tanzend unter einigen Schranken hindurch und ein grimmiges Foto später, das die Beamten in der prallen Sonne von uns von schossen, saßen wir schon im Bus nach Siem Reap. Über, für uns schon fast normale, holprigen Straßen waren wir in sieben Stunden in der Stadt. Das Erste, was deutlich auffiel, es war warm, sehr warm sogar. Da freuten wir uns sehr, dass unser Hotel einen Pool hatte und einen ziemlich schönen noch dazu. Den nächsten Tag machten wir erst einmal die Stadt unsicher und schauten uns um, aßen in einem sehr, sehr guten Restaurant zum Frühstück, schmökerten uns durch Bücher und machten einen kurzen Abstecher zum Labor und der Apotheke aufgrund kleiner Wehwehchen. Die Stadtbesichtigung fiel aufgrund der Hitze tagsüber sehr kurz aus und so war dieser Tag gefüllt mit Baden und einigen Cocktails an der Bar. Aufgrund der Happy Hour nachmittags fanden wir uns ein paar Stunden später ziemlich angeheitert sowie fix und fertig im Bett wieder. Abends machten wir die Pubstreet unsicher, sahen uns den Nachtmarkt an und die bunte Beleuchtung der Stadt. Vorbei an Ständen, die Spinnen und Maden anboten, fanden wir es an der Zeit, uns an diesem Tag noch ein 1-Dollar-Bier zu genehmigen. Zu unserem Überraschen waren wir in keinem gewöhnlichen Pub und fanden uns schnell in einer Bar neben einigen „leichten Mädchen“ wieder. Nach diversen Internetrecherchen zu diesem Thema sahen wir diese Thematik hier sehr kritisch und das beschäftigte uns noch eine Zeit lang. Früh am Abend ging es für uns ins Bett, denn wir hatten nächsten Tag einen langen Sightseeing-Tag vor uns. Ein Tuk Tuk Fahrer holte uns bereits um 4:45 ab und wir stiegen mit fast zugekniffenen Augen ein und fragten uns, warum wir eigentlich so früh aufstanden. Um den Sonnenaufgang wie Hunderte andere in Angkor Wat zu sehen? Später verstanden wir, warum es das wert war (siehe oben). Wir waren sehr happy über unseren super Platz in der ersten Reihe, mit Festivalfeeling hinter unserem Rücken, vor lauter Touristen. Eine Stunde standen wir im Finsteren, mit ein paar Mücken zusammen, um dann einen spektakulären Sonnenaufgang zu sehen. Der Himmel strahlte in lila, blauen und roten Tönen, was für ein Anblick. Nach etlichen Fotos und dem Bestaunen des Tempels von Außen erkundeten wir ausgiebig diesen auch von Innen und wurden nicht enttäuscht. Wir erklommen einen Turm des Angkor Wat Tempels und waren uns einig, dass es hier definitiv keine gute Idee wäre zu stolpern. Aufgrund des Dresscodes, der eine lange Hose und bedeckte Schultern vorschrieb, schwitzen wir uns den Ast ab und freuten uns immer wieder, als uns unser Tuk Tuk Fahrer im Fahrtwind zum nächsten Tempel brachte. An diesem Tag sahen wir uns noch vier weitere Tempelanlagen an und waren stolz, diesen Tag aufgrund der Wetterbedingungen mit Bravour gemeistert zu haben. Unsere Favoriten waren definitiv der mit dem Wald verwachsene Tempel Ta Prohm und der beeindruckende Tempel Bayon mit seinen eingemeißelten Gesichtern. Wir haben uns sagen lassen, man könne hier Tage verbringen. Für uns reichte es nach einem Tag, aber langweilig wird es hier definitiv nicht. Den restlichen Tag verbrachten wir ruhig und genossen die Zeit am Pool und mit Organisatorischen. Der nächste Stopp führt uns in die Hauptstadt nach Phnom Penh und dann heißt es für uns auf zum Strand, Weihnachten mal anders. Palmen, schöne Sonnenuntergänge, weißer Strand und türkises Meer. Ob wir das alles in Koh Rong finden, sehen wir bald.

Hier gibts die Bilder zur Geschichte

Interessante Fakten

  • Die Währung in Kambodscha ist der kambodschianische Riel. Ein Euro entspricht etwa 4500 Riel (Stand Dezember 2023)
  • Wichtige Floskeln sind „Sou sdey“ für Guten Tag/Abend oder „O kun“ für Danke.
  • Kambodscha hat eine dunkle geschichtliche Vergangenheit hinter sich. Dies kann auch die deutlich jüngere Bevölkerung erklären. Mehr dazu kann unter dem Thema rote Khmer gelesen werden.
  • Busfahrten in Kambodscha laufen extrem gut organisiert ab. So bekommst du ein Getränk und einen Snack während der Fahrt. Auch zwei Busfahrer und eine Angestellte für die Organisation der Reise sind meist mit dabei.
  • Das Nationalgericht ist Amok. Ein Curry mit Fisch oder Fleisch, serviert in einem Bananenblatt. Dazu gibt es Reis.

 

 

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