Indien war unser erstes Ziel. Laut, schmutzig und bunt. Indien ist groß, sehr groß sogar. Dieses Fazit kann kaum auf gesamt Indien ausgelegt werden und ist nur unser persönliches Empfinden anhand dessen, was wir gesehen haben. Es betrifft die Orte Dehli, Agra, Varanasi, Jaipur, Jodpur und Jaisalmer und Pushkar.
Unsere Erwartung, dass Indien nicht langweilig ist, wurde mehr als erfüllt. Es ist zu 100 % sicher, dass man hier einen Kulturschock bekommt. Wie schon oft gelesen: „Es gibt nur zwei Möglichkeiten, du liebst Indien oder du hasst es“. Bei uns sind die Gefühle gemischt. Wir würden eher sagen es ist schwer Indien zu lieben. Die bunten Muster, die Kleidung, die Kultur an der man offen teilhaben kann, das Essen VORALLEM das Essen, die Musik, die Leichtigkeit, dass nicht alles so genau geht, die Spiritualität und die Freundlichkeit der Menschen fesselten uns die letzten Wochen. Wir lernten viele herzensgute Menschen kennen die uns einluden, uns Essen schenkten und vor allem interessiert an uns als Person waren. Wir erlebten hautnah mit, wie der Alltag und Bräuche in Indien aussehen und sahen viele tolle Orte, die wunderschön waren. Manchmal musste die Schönheit oft erst gesucht werden. Wir fanden sie jedoch meistens.
Natürlich lernten wir auch die schlechten Seiten von Indien kennen und hörten so manche nicht schöne Geschichten, aber wie unser Freund Richard so schön sagte „Indien fordert einen immer wieder heraus“. Genau an diesen Herausforderungen kann man wachsen. Genau das war hier der Fall.
Tucktuck Fahrer die einem das Geld aus der Hose zogen, gruselig waren, Leute die betteln und an einem zerren und das Gefühl als Frau nicht viel zu sagen haben, inklusive sehr unangenehme Blicke 24 Stunden am Tag machen es schwer Indien zu lieben. Aber nichtsdestotrotz hatten auch wir unsere Momente, dass wir sagen können Indien nochmal, warum nicht. Viel zu viel gibt es hier noch zu sehen, die Berge im Norden des Landes oder den Strand im Süden. Hier soll es auch viel entspannter sein. Wir entschlossen uns jetzt uns nach guten drei sehr intensiven Wochen auf den Weg nach Südostasien zu machen und Indien irgendwann später nochmal eine Chance zu geben.
Suchst du ein Land, in dem du mit dem Rucksack entspannt reisen kannst und die Ruhe suchst, dann bist du hier (ich beziehe mich jetzt auf den Norden) meiner Meinung nach falsch. Aber es gibt kein besseres Land, in dem du wirklich in die Kultur eintauchen kannst und es sich anfühlt, als wärst du in einer anderen Welt.
Bye Bye soll man nicht sagen in Indien, also bis bald Indien. Wir sind gespannt, welche Abenteuer du uns das nächste Mal bringst.
Teure Unterkünfte unterschieden sich oft kaum vom Standard zu den billigeren. Hier kann definitiv gespart werden.
Ein super Spartipp ist Züge lange im Vorhinein zu buchen. Dies war jedoch bei unserem spontanen Reisestil nicht immer möglich.
Bankautomaten funktionierten bei uns zum Teil nicht. Oft war eine längere Suche nach einem funktionierenden notwendig. Verschiedene Kreditkarten (Visa, Masercard, DKB) mit zu haben ist sicher von Vorteil.
- Wir haben ca. 1000 Euro pro Person für fast einen Monat Indien benötigt, sind jedoch oft nicht Low Budget, sondern im mittleren/oberen Preissegment unterwegs gewesen. Dabei waren Unterkünfte und Transport (vor allem Taxifahren) das teuerste. Essen und Ausflüge standen an zweiter Stelle. Es kann hier deutlich günstiger gereist werden. Für uns stand die Sicherheit und der Komfort jedoch im Vordergrund.
- Wir sahen nur zwei von 29 Staaten in Indien. Diese waren Uttar Pradesh und Rajasthan, dabei fuhren wir insgesamt 23 Stunden Taxi, 15 Stunden Zug und 12 Stunden mit den Nachtzug.