Angekommen in San Cristobal sahen wir mehr Seelöwen als Menschen und wussten schnell, hier gefällt es uns. Die Ortschaften selbst waren hier nicht das große Highlight. Abgebröckelte Fassaden, unfertige Häuser und so einige Baustellen machten einen Großteil der Ortschaften auf allen Inseln aus. Wer also auf schöne Resorts und stylische Restaurants großen Wert legt, ist hier an der falschen Adresse. Natürlich kann auch vereinzelt schöner genächtigt oder gegessen werden, aber dabei muss das Geld sehr locker sitzen. Galapagos ist teuer, sehr teuer sogar. Wer länger sucht, kann bei den Unterkünften oder beim Essen Schnäppchen finden. Eine einfache Unterkunft, selbst kochen und zu den Straßenständen der Einheimischen gehen, ist eine gute Möglichkeit Low-Budget unterwegs zu sein. Uns fehlte dabei an nichts. Jeden Tag am Meer, jeden Tag Salz und Sonne auf der Haut und das große Highlight jeden Tag neue Tiere entdecken. Wir hatten so viele Eindrücke in den letzten Wochen gesammelt, dass wir deshalb auch immer todmüde und überglücklich in das Bett fielen. Die Einheimischen lernten wir als bodenständig kennen. Sie leben einfach, ohne großen Luxus, was wir auf der Insel Isabela am positivsten in Erinnerung hatten.

Die wilden Tiere und die Natur zogen uns hier regelrecht die Socken aus. Dutzende Pelikane, die Fischfang am Ufer ausübten, riesige Schildkröten die auf den Inseln aufzufinden waren und man ihnen mit dem Auto oder Rad besser nicht in Quere kommen sollte, unzählige Schildkröten unter Wasser, die so groß waren, das sie nicht zu übersehen waren, Rochen, die sich unter dem Sand verstecken oder einfach am Ufer vorbeischwammen, unzählige Papageienfische, die mit ihrem kunterbunten Aussehen immer ein toller Anblick waren und da waren noch die verspielten Seelöwen unter Wasser oder an Land. Haie, Fischschwärme, Pinguine oder die wunderschönen Mantarochen waren zudem Tiere, die wir unter Wasser antrafen. Außer Tierbeobachtung gibt es hier nicht viel Programm und genau das ist so toll auf Galapagos. Aufregung brachten die Tauchgänge, die für Anfänger wie wir, alles andere als leicht sind. Strömungen und das raue Meer sind Dinge, auf die sich jeder Galapagos Reisende einstellen kann.

Ohne organisierte Touren sieht man allerdings weniger Tiere und hat weniger Erlebnisse und genau hier liegt der finanzielle Knackpunkt. Ohne Ausflüge ist Galapagos sicherlich nur halb so spannend. Wir machten so einige und waren um jeden einzelnen Ausflug froh. Somit erhöht man auch seine Chancen, bestimmte Tiere wirklich zu Gesicht zu bekommen. Aber auch die richtige Reisezeit spielt eine wesentliche Rolle und sollte vor der Anreise genau recherchiert werden. Jeder Monat bringt andere Tiere nach Galapagos und andere Bedingungen. So erfuhren wir von anderen, die mit Orcas schnorchelten, Wahnsinn, oder? Eine Kreuzfahrt bietet sich sicherlich bei denjenigen an, bei denen der Geldbeutel lockerer sitzt. Die Berichte von anderen Reisenden über ihre Kreuzfahrterlebnisse waren unglaublich und würden wir jedem nahelegen. Wer eine Tauchsafari nach Galapagos (bezüglich Darwin und Wolfsinseln) ins Auge fasst, sollte aber ein sehr erfahrener Taucher sein und mit extremeren Tauchbedingungen zurechtkommen.

Galapagos ist somit für alle Natur- und Tierfans, begeisterte Schnorchler, Wasserratten und Taucher der Place to be! Sicherlich wird die Angelegenheit, egal wie, nicht die Billigste, jedoch wird es mit großer Wahrscheinlichkeit ein unglaublich schöner und spektakulärer Urlaub.

 

 

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