Was gibt es denn hier zu sehen? Hörten wir vor Beginn unserer Reise nach Bolivien das ein oder andere Mal. Wir können sagen, hier gibt es so einiges zu sehen. Bolivien ist ein Paradies für alle Natur- und Kulturbegeisterten. Da sind die hohen Anden, die sich wie eine Mauer durch das Land ziehen, Hochebenen, die nicht schöner sein könnten, Seen in allen Farben, die Salzwüste, wilde Tiere und der Dschungel. Aber auch Städte wie das bezaubernde Sucre und die Metropole La Paz überzeugten uns. In La Paz fühlten wir uns sogar so pudelwohl, dass wir mehr als zehn Tage dort verbrachten. Hochtouren, Wanderausflüge, Jeeptouren, Mountainbiketouren über die Death Road und andere kurze Ausflüge rund um die Stadt machen La Paz zu einem Abenteuerspielplatz de luxe. Ein must do ist außerdem eine geführte Jeeptour über das Reserva Nacional de Fauna Andina Eduardo Avaroa zu dem am Ende der Tour natürlich der Besuch der größten Salzwüste der Welt gehörte. Die dortigen Touristenmassen waren extrem, jedoch taten sie dem Erlebnis nichts ab, weil es so schön war. Die Kontraste zwischen den kalten Hochregionen und dem Dschungel rund um Rurrenabaque könnten zudem nicht größer sein und sorgten für ordentlich Abwechslung. Wir empfanden das Reisen mit dem Bus durch Bolivien zudem ziemlich einfach, auch wenn sicherlich der Komfort manchmal weniger war als in den vorgehend bereisten Ländern (Chile, Argentinien). Wer dann noch ein bisschen Kulturschock sucht, ist sicherlich in Bolivien richtig. Anders als in Chile und Argentinien fühlte sich Bolivien manchmal fremder und abenteuerlicher an. Traditionelle Kleidung, chaotisches Treiben auf den Straßen, mehr ärmlichere Gegenden, bettelnde Kinder, Händler die schreiend rund um die Uhr ihre Ware anbieten, Essen das keine Kühlkette kennt und manchmal befremdliche Denkweisen, die immer noch in manchen Gegenden verbreitet sind, sind Tatsachen, die zu Bolivien gehören. Was das Essen in Bolivien betrifft, sind wir zweigeteilt. Einerseits hatten wir aufgrund dessen auch (extreme) gesundheitliche Probleme, jedoch aßen wir auch immer wieder sehr gut. Deshalb kann die Aussage: Bolivien hat kein gutes Essen, nicht unterstrichen werden.
Also, warum nach Bolivien? Dieses Land ist so vielfältig wie viele Länder zusammen. Wer Abenteuer sucht und trotzdem auf einfache Art und Weise von A nach B kommen möchte, sollte hierhin. Wer die Natur und Berge liebt, umso mehr. Ich empfand die Landschaften als so schön, dass Bolivien beispielsweise locker mit der bekannten Region Patagoniens mithalten kann, wenn diese nicht sogar in manchen Punkten übertroffen wurden.